Sagen, was ich will

Ich erlebe selten, dass Aufforderungen so positiv formuliert werden wie ich es in einer Bäckerei in Potsdam erlebte. Deswegen war mir dieser Reiter auch gleich ein Foto wert.

Mir als Kundin wird, ganz im Sinn einer klaren und eindeutigen Sprache, konkret gesagt, was sich die Angestellten von mir wünschen bzw. was genau ich tun sollen. Und was ich davon habe. Im Kopf der Kunden wird ein lebendiges Bild gemacht, wie das Miteinander gut gelingen kann. Als Kundin fühle ich mich eingeladen, mich entsprechend zu verhalten und fühle mich als aktive Partnerin im Erreichen des gemeinsamen Ziels - einer zügigen Bedienung - wertgeschätzt.

In diesem Sinn lade ich auch dich wieder dazu ein, "hellhörig" für deine Sprache zu werden und deine Formulierungen auf ihre Wirkung hin zu überprüfen.

Dazu noch eine alltägliche Redewendung in Form eines Verbots und eine alternative, konstruktive Formulierung im Vergleich:

"Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, darfst du heute nicht fernsehen."

oder

"Sobald du dein Zimmer aufgeräumt hast, darfst du fernsehen."

Spüre der jeweiligen Wirkung nach und entscheide selbst, in welcher Situation du welchen Satz nutzen willst.


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